André Krämers Blog

Lösungen für Ihre Probleme

Als ich mich im Januar 2012 selbständig gemacht habe, war eine der wichtigsten Fragen, die zu klären war: Welches Notebook werde ich mir zulegen? Es ist mein wichtigstes Arbeitsgerät und sollte demnach schnell und von guter Qualität sein. Nach langer Recherche habe ich mich damals für ein Lenovo T420s entschieden. Es ist leicht, handlich, unheimlich leistungsstark und hat wohl eine der besten Tastaturen. Natürlich sieht es nicht besonders modern aus, aber mit seinem seit Jahren nahezu unveränderten schwarzen Look könnte man es wohl schon fast als Klassiker bezeichnen.

Auf jeden Fall war ich der Meinung, einen guten Kauf getätigt zu haben, und mit dem Gerät für die kommenden drei Jahre gut ausgestattet zu sein. Vermutlich wäre das auch so, denn eigentlich bin ich immer noch sehr zufrieden mit dem Gerät. Im Frühjahr letzten Jahres startete ich allerdings mit der Windows 8 App-Entwicklung. Zunächst ging das auf meinem Lenovo T420s auch recht gut. Nun ist das T420s allerdings nicht an die neuen Features von Windows 8 angepasst. Zum Beispiel verfügt es nicht über einen Touchscreen und hat keine besonderen Sensoren oder Ähnliches verbaut.

Das Problem mit dem Touchscreen bekommt man bei der Entwicklung noch einigermaßen mit dem Visual Studio Emulator in den Griff. Die Handhabung ist zwar gerade bei Gesten, die mehr als einen Finger benötigen (z. B. der Semantic-Zoom), etwas umständlich, aber wenigstens kann man sich helfen. Ähnlich sieht es mit dem Lagesensor aus, denn es gibt zumindest die Möglichkeit, zu simulieren, dass der Benutzer ein Gerät in 90 Grad Schritten rotiert. Obwohl die Fähigkeiten des Simulators schon sehr beeindruckend sind, kommt man trotzdem irgendwann an seine Grenzen.

Ich kam an meine Grenzen, als ich die Entwicklung mit Sensoren in meinem geplanten, aber nie veröffentlichen Buch Windows Store Apps entwickeln mit JavaScript und HTML5: Für PC und Tablet beschreiben wollte. Es nützte also nichts, ein neues Gerät musste her!

Hilfe von Intel

Glücklicherweise musste ich allerdings nicht direkt in ein neues Gerät investieren, sondern erhielt ein Leihgerät von Intel. Es handelt sich um ein Intel Entwickler Referenz Ultrabook mit Ivy Bridge. Dieses Gerät gibt es so nicht im Handel. Es zeigt allerdings, wie ein Ultrabook ausgestattet sein kann. Bisher habe ich das Gerät seit gut 2 Wochen im Einsatz, daher dachte ich, es wäre an der Zeit, ein kurzes Review zu schreiben. Ich werde allerdings nicht tiefer auf die technischen Innereien eingehen und die Ergebnisse absurder Labortests präsentieren, sondern stattdessen das Ultrabook aus der Sichtweise eines Softwareentwicklers beschreiben.

Erster Eindruck

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IMG_5969Dafür, dass es sich lediglich um einen Referenzprotyp handelt, war der erste Eindruck nach dem Auspacken überraschend gut. Das 13,3” Ultrabook ist klein, flach, leicht und stabil. Es hat ungefähr die Größe eines 13” Macbook Pro und wiegt ca. 1,5 kg. Es ist solide verarbeitet und kann problemlos mit einer Hand an den vorderen Ecken gehalten und transportiert werden. Das vorinstallierte Windows 8 startet innerhalb von wenigen Augenblicken. Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, sofort die Preview von Windows 8.1 zu installieren. Die Installation verläuft ohne Schwierigkeiten. Auch im laufenden Betrieb zeigen sich keine Probleme mit der Windows 8.1 Preview.

Wie schlägt es sich in der täglichen Arbeit?

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Dass das Ultrabook leicht und flach ist, ist zwar nett, als Softwareentwickler zählen aber natürlich andere Werte. Einer der wichtigsten Punkte ist mit Sicherheit die Geschwindigkeit. Wenn Visual Studio zu lange zum Starten braucht, oder ein Kompiliervorgang so zäh ist, dass man sich währenddessen von Facebook & Co ablenken lässt, dann hilft auch das schickste Notebook nichts.

Beim vorliegenden Intel Ultrabook gibt es glücklicherweise keine Geschwindigkeitsprobleme. Ganz im Gegenteil. Mit seinem Core i7 Prozessor und der 180GB SSD ist es rasend schnell! Visual Studio 2013 Preview startet innerhalb von 2 – 3 Sekunden und auch das Laden oder  Kompilieren größerer Projekte dauert nie länger als 10 Sekunden.

Der Start einer Windows 8 App aus der Entwicklungsumgebung gelingt sogar in weniger als 2 Sekunden :-)

Ein weiterer Pluspunkt neben der Geschwindigkeit ist die lange Akkulaufzeit. Wenn ich hauptsächlich in Visual Studio arbeite, hält der Akku ungefähr 4 h durch. Das sind 1,5 h mehr als mein Lenovo T420s, mit dem ich bisher immer schon sehr zufrieden war. Wenn ich mich hauptsächlich in Word aufhalte, dann sind es sogar 5 – 6  Stunden, ehe das Ultrabook wieder an den Strom muss. Nach einer Weile kam ich mir ähnlich wie der Mann aus der Autowerbung vor, der beim Tanken nicht mehr wusste, wo sein Auto überhaupt den Tank hat.

Touchscreen

Bis vor kurzem war ich der festen Meinung, dass ein Touchscreen keinen Platz an einem Arbeitsgerät hat. Hier wurde ich eines Besseren belehrt. Immer öfter bewegte ich die Hand zum Bildschirm. Es ist einfach viel schneller, etwas mit dem Finger auszuwählen, als erst die Hand von der Tastatur an die Maus zu legen, um mit ihr das entsprechende Objekt auf dem Bildschirm zu suchen.

Für mich hat sich der Touchscreen als wahre Bereicherung herausgestellt, und zwar nicht nur für die Benutzung von Apps, sondern auch in der täglichen Arbeit mit Desktop-Anwendungen.

Sensoren

Das Ultrabook ist voll mit Sensoren! Es gibt einen Akzelerometer (Geschwindigkeitsmesser), ein Magnetometer (Kompass), ein Gyrometer (Neigungssensor), ein GPS und einen Umgebungslichtsensor.

Es ist somit alles drin, was das Entwicklerherz begehrt, und vor allem alles, was man braucht, um innovative Windows 8 Apps schreiben zu können. Mehr dazu vielleicht in einem späteren Blog Beitrag.

Fazit

IMG_5949Mein nächstes Notebook wird ein Ultrabook :-) Ich bin restlos begeistert! Es ist ein nahezu perfektes Entwickler-Gerät. Das Ultrabook ist schnell und verfügt über sinnvolle Extras (Touch und Sensoren). Dank des geringen Gewichts und der langen Akku-Laufzeit ist es auch der ideale Begleiter für Dienstreisen bzw. Kundenbesuche ganz allgemein.

Schon der vorliegende Referenzprototyp wäre ein guter Kandidat, mein Laptop für die tägliche Arbeit zu werden. Leider merkt man der Tastatur aber an, dass es sich um einen Prototyp und kein Seriengerät handelt. Es liegen Welten zwischen dieser Tastatur und der Tastatur eines Thinkpads.

Glücklicherweise gibt es bereits eine Menge an Serien Business-Ultrabooks. Persönlich gefällt mir das Helix ganz gut. Leider hat Lenovo dort allerdings die Tastatur im Vergleich zu alten Thinkpads verändert. Falls hier schon jemand Erfahrung hat, würde ich mich über einen kurzen Kommentar freuen.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Intel für die Leihstellung und an Gregor Biswanger, der alles für mich organisiert hat. Ihr habt die Arbeit an meinem Buch entscheidend unterstützt!